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Ein sehr persönlicher Bericht von Alexandra Fabits

Über ihren schweren Weg, der sie glücklicherweise zu GONIS führte

In diesem Blog Artikel möchten wir uns einem ernsten Thema widmen, das uns sehr am Herzen liegt. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hat unsere Beraterin Alexandra Fabits ihre Geschichte aufgeschrieben, um sie mit uns zu teilen. Ein schwerer Weg liegt hinter ihr, der sie zu uns geführt hat.   Vielen Dank liebe Alexandra, dass Sie Ihre Geschichte an dieser Stelle mit uns teilen! Das bedeutet uns sehr viel. Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten von Herzen alles erdenklich Gute!

Jeder Tag ist eine neue Chance das zu tun, was Du möchtest!

26.12.2015 - Der Tag an dem sich alles verändert.

Mit 36 Jahren habe ich, Alexandra Fabits, eine humorvolle, stets positiv denkende, diplomierte Pflegefachfrau auf dem Höhepunkt meiner beruflichen Karriere als Tierkommunikatorin angekommen, meine zweite Krebsdiagnose erhalten. Eierstockkrebs! Eine schockierende Diagnose, die mir alles nimmt, worauf ich hingearbeitet habe. Eine Familie zu gründen und einen Job zu haben, den ich mit der Familie vereinbaren kann! Mein Herzenswunsch. Puff! Weg, wie eine Seifenblase zerplatzt!

Aufgeben war keine Option! Ein monatelanger, schmerzhafter, ermüdender Kampf gegen den Krebs beginnt. Alles ist stillgelegt, 100 % Krankschreibung. Mein humorvolles, positiv denkendes Wesen, welches andere stets motiviert und inspiriert hat, hilft mir kraftvoll durch diese schwere Zeit.

Die guten Tage sind die Chancen das Leben zu nutzen, zu fühlen, zu sehen, zu riechen, zu schmecken! Aufzusaugen… als würde es kein Morgen geben. Die Welt entdecken mit all ihren bunten Tönen und Bildern. Die schlechten Tage sind dann eben die schlechten und man zehrt von den guten Tagen.

Und dann diese viele Zeit! Auf einmal hatte ich Unmengen an Zeit! Was mache ich bloß mit all dieser Zeit. Zeit ist wie ein Bankkonto. Sie bleibt nicht einfach auf diesem Konto, wenn du sie nicht nutzt. Genauso auch die Chancen. So begann ich meine Zeit in Tun umzuwandeln. Ich will das Leben noch mal erleben. Dinge tun, die ich so lange nicht mehr tat.  Und so begann ich zu backen! Etwas mit den Händen tun. Ich liebe es Brote zu backen. Die Chemotherapie hat meine Sinnesreize lahm gelegt, Geruchs- und Geschmacksinn waren komplett weg, der Tastsinn war pelzig und die Finger schmerzten, da sich die von der Chemotherapie verbrannten Fingernägel lösten.  Ich kann den Brotteig nicht mehr selber kneten. Eine Brotmaschine muss her, sie übernimmt das Kneten für mich. Rezepte! Neue Brotrezepte, et voilà, ehe ich mich versehe lande ich bei Pinterest!  Oh Wow!!! Ich bin an einem Punkt im Leben angekommen, wo ich alles ausprobiere, nicht studiere. Machen! Erleben! Und da finde ich bei Pinterest Unmengen an kreativen Reizen und Ideen.  Das will ich ausprobieren, diese und jene  Deko kann ich selber machen…  totale Reizüberflutung und „Remember the creative time“ in meiner Kindheit. Von 0 auf 100 zurückkatapultiert in meine kreative Welt.  Stundenlang, Tagelang. Unordnung pur zu Hause. Ich bin zu müde um aufzuräumen, aber nie zu müde um kreativ zu sein!

Während meiner Chemozeit lerne ich eine kreative, GONIS begeisterte Mami von zwei Kindern kennen, Diagnose Brustkrebs.  Im erfolgreichen Kampf gegen den Krebs hält und entwickelt sich unsere Freundschaft weiter. Für meine ideenreiche kreative Unordnung habe ich von Alice* ein Schild mit dem Spruch erhalten „Kreative Menschen haben keine Unordnung, sie haben nur überall Ideen herumliegen!“

Beide haben wir dem  Krebs standgehalten und gewonnen. Beide haben wir mit jedem neuen Tag die Chancen genutzt, das zu tun, was wir wollen. Zwei kreative Frauen, jede auf ihre Art und Weise.  
Leider leide ich auf Grund der Chemo an einer Polyarthritis. Ich konnte kaum noch etwas selber machen, bei allem benötigte ich Hilfe. Selbst bei meinen kreativen Werken. Nicht mal mehr Farbtuben konnte ich alleine öffnen. Ich verfluche manche Hersteller, es geht nicht auf oder schmerzt beim Verwenden und herausdrücken oder dauert einfach zu lange bis es trocknet. Wer weiß denn schon, ob ich in 24 Stunden einen guten Tag habe und noch Lust daran weiter zu machen.

17.01.2017 – Spontanentscheidung mit Alice* auf eine GONIS Party zu gehen

Meine Erste. Wie habe ich mir das seit Jahren gewünscht und nie den Weg zu GONIS gefunden. GoniColl und Aqua-XXL kenne ich von meiner Arbeit in der Kita. Doch diese GONIS Welt hat mich komplett verführt. Ich kann auf einmal alles selber machen. Schnell, einfach, es trocknet. Ich kann alles verwenden, öffnen, schließen. Dann hat mich Cécile Baumeler gefragt, ob ich selber Interesse habe bei GONIS einzusteigen und dass sie an einem Wettbewerb teilnimmt. Carpe diem, lebe den Tag! Nicht lange überlegen. „Ja“  sagen, machen, tun, auch damit Cécile den Wettbewerb gewinnt.  Wer weiß, ob sich diese Chance nochmal bietet. GONIS bietet mir die Gelegenheit schnell und einfach auch an schmerzvollen Tagen kreativ zu sein, ermöglicht Kindern Dinge selber zu verwenden und schenkt Dir Zeit! GONIS schenkt mir als Beraterin Zeit, neue Menschen kennenzulernen und ist eines meiner farbenfrohen Highlights in meinem Genesungsprozess und ich gehe erfolgreich als Siegerin heraus, was ich so vielen anderen Krebsbetroffenen genauso wünsche. GONIS erinnert mich daran, wer ich einmal war: positiv denkend, inspirierend und gibt mir jeden Tag die Chance, das zu tun, was ich möchte und jeden Tag neu zu entscheiden. GONIS ist eine Entscheidung, die für mich im Moment geschieht. Im Moment als Beraterin, für die Gastgeberin, für die Gäste und für das Produkt und die Entscheidung das zu tun, was ich gerne möchte.

*Name geändert